Reise nach Südafrika (Buch- und Filmtipps, Reisestory, Flughäfen)

Endlich Urlaub!

Auch wenn (oder vermutlich gerade weil) ich meinen Jahresurlaub spät gelegt habe, bin ich nun wirklich urlaubsreif und reisefreudig. Es geht für mich zum Riverside Wildlife Rehabilitation Center in Südafrika, wo verletzte Affen gepflegt und wieder ausgewildert werden. Ich freue mich schon sehr auf die Erfahrung und berichte später davon.

Ich hätte in diesem Jahr gern schon mehr gelesen, aber immerhin habe ich eine Steigerung zum letzten Jahr geschafft, in dem ich fast gar nicht gelesen habe. Reisen ist für mich immer eine Gelegenheit zu lesen oder Hörbuch zu hören, vor allem auf langen Reisen. Zuhause habe ich mir noch einige eBooks und Hörbücher offline gespeichert, sodass es losgehen kann.

Menschen, Menschen und noch mehr Menschen

Mein Weg nach Johannesburg war mäßig beschwerlich. Es gibt mal wieder S Bahn-Sperrungen in Hamburg. Daher strandete ich erstmal wie 500 weitere in Harburg um in die nächste Regio zum Hauptbahnhof zu steigen.

Komischerweise wollten um 18 Uhr noch recht viele dorthin, sodass sich die Leute am Gleis stapelten. Alle kamen aber rein und konnten sich nach erneut am Hauptbahnhof stapeln, wo oben schon die Zugänge zu den Gleisen abgesperrt waren. Eine Horde von Menschen wartete dort am rot-weiß gestreiften Sperrband, um endlich die Heimreise anzutreten. Maulende, mies gelaunte Leute, deren leben so schwer ist. Und ja: ich gerate dann auch schnell ins maulen. Obwohl es in Deutschland doch echt an nichts fehlt, außer an pünktlichen Bahnen, die Dank Geld für Sanierungen gesperrt sind?

Online Check-In ist so schön

Am Flughafen wieder eine Schlange, aber dank Online Check-in geht alles schnell. Ich habe meine Bordkarte schon auf dem Handy und kann zum Gate. Ich habe meine Flüge über Emirates gebucht, weil ich weiß, dass der Service und das Bord Entertainment super sind. Man kann vorab online seine Menüs an Bord wählen und erhält außerdem Zugtickets bis zum Airport. Wenn man Vegetarier ist, sollte man auf jeden Fall sein Menü wählen, weil es sonst nur Fleischgerichte an Bord gibt. Das Personal spricht meistens bis zu 20 Sprachen und bringt Decke und Kissen zum Platz. An Bord schaue ich mir „Lady Bird“ und „All the Money in the world“ an. Ersteres ist ein Coming-of-Age Film, indem Christine, die in der Schule lieber „Lady Bird“ genannt werden will, erwachsen wird und ein College Leben weit weg ihrer Heimat plant. Es geht um die erste Liebe, beste Freundinnen, College Bewerbungen und das Verhältnis zu ihrer Mutter. Die Teenagerin rebelliert gegen die katholische Highschool und ihre liebende aber nervende Mutter. Hat mir gut gefallen, weil ich auch die Hauptdarstellerin Saoirse Ronan („In meinem Himmel“) gern sehe.

Zweiteres, „All the Money in the world“ dreht sich um die Entführung von Paul Getty, der nur gegen Tausch von mehreren Millionen Dollar frei kommen soll. Sein Großvater ist durch seine Ölgeschäfte der reichste Mann der Welt, weigert sich aber vorerst seiner Ex-Schwiegertochter zu helfen. Nach und nach wird man in die Familiengeschichte eingeführt. Ist spannend, aber ich finde, wie jede Erpressungsgeschichte leicht vorhersehbar. Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und ist vor allem durch die Charaktere interessant (Schauspieler Michelle Williams, Mark Wahlberg, Christopher Plummer).

Dubai

Mein erster Zwischenstopp ist Dubai, wonach es dann endlich nach Johannesburg geht. Nochmal 8 Stunden Flug stehen mir bevor, also mache ich es mir so bequem wie möglich. In Dubai gibt es zahlreiche Geschäfte. Die Verkäufer dort sind aber gut geschult und bequatschen einen sofort – nett aber eindringlich. Wenn man nicht unbedingt ein Parfüm für 80€ braucht, sollte man da nicht unbedingt herum schleichen.

Ich lege mich auf eine der Liegen und entspanne mich kurz mit meinem Nackenkissen und dem Hörbuch „Die Vegetarierin“ von Han Kang. Dazu später mehr…

Im nächsten Flug ist der Mittelplatz in meiner Reihe frei – ein ganz guter Tipp, der manchmal klappt- wenn man beim Check-In seinen Platz wählt, drauf achten, dass in der Reihe schon ein Platz außen oder innen belegt ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dann noch den Mittelplatz wählt, ist geringer, es sei denn, das Flugzeug ist voll.

Hier gibts auch wieder Filme zu schauen und ich entschied mich u.a. für „The Bookshop„. Florence Greene (Emily Mortimer) entscheidet sich in den 60ern entgegen aller Zweifler, einen Buchladen in einer Kleinstadt im Osten Englands aufzumachen. Die einflussreiche Violet Gamart hat andere Pläne für das historische Gebäude. Florence schafft es, sich zu etablieren, eine Schüleraushilfe einzustellen und sich mit dem zurückgezogen lebenden Mr. Brundish anzufreunden. Dieser ist Buchliebhaber und Menschenverachter, sogar soweit, dass er die Autorenporträts aus seinen Büchern entfernt. Er hilft ihr bei der Literaturauswahl und steht ihr auch bei, als es schwierig wird. Die Farben sind kühl gehalten, passend zur englischen Küste. Den Film mochte ich sehr. Gerade für Bücherwürmer, wenn man den Roman dazu gerade nicht zur Hand hat.

Johannesburg Unterkunft

Endlich in Johannesburg angekommen hole ich mir eine Sim Karte von Next und fahre zum Sunrock Guesthouse, das in Kempton Park, nur 10 Minuten entfernt, liegt. Es ist ein sehr netter Ort mit kleinen Lodges und einem schönen Aufenthaltsraum/Bar. Die Übernachtung kostet rund 60€ und ist mit Frühstück inklusive.

Jetzt sitze ich wieder am Flughafen Johannesburg und warte am Vodafone Aufladeplatz auf meinen verspäteten Buschflug. Der riesige Adapter war eine gute Investition, denn der Stecker für Südafrika war nicht in meinem Weltadapter. TIA – this is Africa, sagte mir dazu meine Reiseagentin von Big Jump Africa. Sie selbst lebte einige Jahre in Afrika und kennt alle Projekte, die sie vermittelt selbst. Die Beratung war super und selbst unterwegs kann man sie noch erreichen, wenn man etwas braucht.

Ich bin nun gespannt auf die Weiterreise und lasse mir bestimmt nicht vom netten Herrn mit dem Lederfeudel, der mich so nett ansprach, die Turnschuhe putzen. Immerhin will ich in den Dreck! Immerhin ist die Verpflegung hier im Vergleich zum Hamburger Flughafen günstig. 6€ für einen Chai Latte und ein Sandwich.

Außerdem gibt es durch die 3 Stunden Verspätung kostenlose Snacks von der Fluggesellschaft, die ich mir jetzt mal hole.

To be continued…

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